Sonntag, 25. Januar 2009

Das Schweigen des Dichters, der als Kinderschänder angeklagt ist

Der Dichter gibt sich im Kinderschänder-Prozess zugeknöpft

Über Jahre soll DDR-Liedermacher Kurt Demmler (65) sechs Mädchen mehr als 200 Mal missbraucht haben.

Mit schönen Worten ist er berühmt geworden, doch schweigend stellt er sich seiner Richterin: DDR-Liedermacher Kurt Demmler saß wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen auf der Anklagebank. Mehr als 200 Fälle werden ihm in der Anklage vorgeworfen, sechs Opfer sind bislang bekannt. Staatsanwalt Wettich in dem Prozess: „Er hat sexuelle Handlungen an den geschädigten Mädchen vorgenommen und ihnen pornografische Schriften gezeigt.“

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Der Anklage zufolge mussten sich die Opfer auf Demmler setzen und sich rhythmisch hin und her bewegen, um ihn zu befriedigen. Zum Tatzeitpunkt, zwischen August 1995 und November 1999, waren die Mädchen zwischen zehn und vierzehn Jahren alt.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte sie unter dem Vorwand, Mitglieder für eine Mädchenband zu casten, in sein Haus gelockt haben.

Seit Anfang August letzten Jahres sitzt der Rock-Texter (schrieb u.a. für die Karat, Puhdys, Nina Hagen) in Untersuchungshaft. In einer früheren Vernehmung hatte er die Vorwürfe bestritten, gestern wollte er nichts sagen.

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Eines der Opfer hatte Demmler im letzten Jahr angezeigt – erst durch weitere Ermittlungen wurden die anderen Fälle bekannt. An den kommenden Verhandlungstagen (Fortsetzung am 27. Januar) werden die Mädchen aussagen müssen.

Bereits 2002 war Kurt Demmler wegen sexuellen Missbrauchs in einem anderen Fall zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Quelle: bz-berlin.de

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