Mittwoch, 21. Januar 2009

Vermisste Deutsche in Schweizer Waldhütte entdeckt

Vermisste Gabriele S. zeigt ihren Verschlag / Bild: Peter Gerber

In einem Waldstück ist die Schweizer Polizei auf eine mysteriöse Frau gestossen. Es handelt sich dabei um eine 52-Jährige, die vor zwölf Jahren in Deutschland als vermisst gemeldet wurde.

Seit 12 Jahren wird in Deutschland eine Frau vermisst. Jetzt tauchte sie in einem Wald im bernischen Bolligen auf. Dort lebe sie laut der Kantonspolizei seit Februar vergangenen Jahres – in einem selbstgebauten Unterschlupf aus Blachen.

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Die Frau sei in einer «guten körperlichen Verfassung», so Polizeisprecher Jürg Mosimann. Wie oder wovon sie sich ernährt habe, kann er jedoch nicht sagen.

Angaben darüber, warum sie dort lebe, habe die Deutsche nicht gemacht. Die Polizei habe lediglich eine Personenkontrolle durchgeführt und die deutschen Behörden verständigt. Da der Frau keine Straftat zur Last gelegt werde, dürfe sie vorerst in ihrem Unterschlupf bleiben.

Die Waldbesitzerin, die Burgergemeinde Bern, werde die Einsiedlerin nun aber auffordern, ihren Unterschlupf bald zu verlassen. Komme die Frau dem nicht nach, werde zusammen mit den Sozialdiensten der Gemeinde Bolligen nach einer Lösung gesucht.

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Mysteriöse Lebensumstände
Gemäss dem Schengener Informationssystem SIS wurde die Frau im Februar 1997 im deutschen Bundesland Brandenburg als vermisst gemeldet. Warum sie ihre Heimat verliess und sich nie mehr bei ihren Angehörigen meldete, ist unklar.

Der Bolliger Gemeindepräsident Rudolf Burger sagte, mit der Deutschen lasse sich zum Teil vernünftig sprechen. Sie scheine aber leichte Wahnvorstellungen zu haben. So spreche sie immer wieder von einer «Mission». Sie sei leicht verwahrlost. Kontakte mit Medien wolle sie nicht.

Auch wo die Frau die vergangenen zwölf Jahre verbracht hat, ist nicht klar. Sie habe vermutlich schon seit einiger Zeit «unter ähnlichen Umständen» in der Region Bern gelebt, sagte Burger. Polizeisprecher Mosimann sagte, die 52-Jährige sei zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz umhergereist.

Quelle: www.blick.ch

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