Samstag, 27. Dezember 2008

USA: "Frohe Weihnachten" war Kündigungsgrund


Schöne Bescherung für Tonia Thomas

Eine Angestellte einer Immobilien-Firma im US-Staat Florida ist entlassen worden, weil sie Kunden am Telefon mit "Frohe Weihnachten" und nicht mit "Schöne Ferien" begrüßt hatte.

Tonia Thomas (35), Ehefrau und Mutter eines sechsjährigen Buben, begründete ihre Weigerung, die Anordnungen ihrer Vorgesetzten zu befolgen, mit dem Argument, sie sei eine "tiefgläubige Christin".



Trotz Warnung der Vorgesetzten
Wie die italienische Zeitung "Corriere della Sera" in ihrer Online-Ausgabe weiter berichtete, legte der Liberty Counsel, eine Gruppe, die gegen "religiöse Diskriminierung" kämpft, bei der US-Kommission für Chancengleichheit am Arbeitsplatz Einspruch gegen die Entlassung von Thomas ein. Es sei "inakzeptabel", wenn man den Arbeitsplatz verliere, nur weil man den eigenen Glauben lebe, meinte ein Sprecher der Gruppe.


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Thomas, die der Baptist Church von Panama City angehört, war nach eigenen Angaben am 10. Dezember von der Firma "Counts Oakes resort properties" entlassen worden. Das Unternehmen vermietet Ferienhäuser und -wohnungen. Seit Monatsbeginn habe sie die Kunden am Telefon mit "Frohe Weihnachten" begrüßt, obwohl ihre Vorgesetzten darauf hinwiesen, dass es unter den Kunden auch Nicht-Christen gebe. Sie habe aber nicht "Schöne Ferien" sagen können, weil Weihnachten eben ein christliches Fest sei, argumentierte Thomas.

Andy Phillis, Chef von Counts Oakes resort, sagte, seine frühere Angestellte habe keine gute Arbeit geleistet. Die Sache mit dem "Weihnachtsgruß" habe dann das Fass zum Überlaufen gebracht. Laut "Corriere" hat der Fall in den USA große Wellen geschlagen. Während die einen von "übertriebener political correctness" sprechen, meinen die anderen, man dürfe niemandem seine eigenen Überzeugungen oder Glaubensvorstellungen aufzwängen.

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